Selbst beim größten Sportmuffel sollte mittlerweile angekommen sein, dass Sport gesund ist und die Lebensdauer verlängert. Eine tatsächliche Aktivität scheitert aber oftmals nicht an dieser Erkenntnis, sondern der mangelnden Überwindung des inneren Schweinehunds. Diese Apps und technischen Hilfsmittel könnten das Problem lösen.

Gerade fürs Laufen gibt es heutzutage eine Vielzahl von Apps und technischem Zubehör, die das Joggen zum Gemeinschaftserlebnis und Lust aufs Laufen machen. Gerade für Einsteiger oder (Wieder-)Einsteiger wird das Laufen damit zum Erlebnis. Technische Unterstützung fürs Laufen gibt es in Form von GPS-Uhren schon lange. Sie informieren über die Laufdistanz und -geschwindigkeit, aber auch Pulsfrequenz oder den Trainingseffekt insgesamt. Neu und deutlich günstiger als solche GPS-Uhren sind Apps wie beispielsweise Runtastic Pro. Eine Anwendung, die nicht nur beim Laufen, sondern auch beim Radfahren, Wandern oder Reiten benutzt werden kann. Die App zeigt nicht nur die Standardwerte Distanz, Zeit oder Geschwindigkeit an, sondern durch die Anbindung an Facebook sind auch gleich die Freunde im sozialen Netzwerk informiert und können am eigenen Trainingserfolg teilhaben. Zugleich wird die App als Motivationsspritze, denn die facebook-Freunde können den Läufer per Mausklick anfeuern. So kommt je nach Wahl Applaus oder das Geräusch von Vuvuzelas aus dem Smartphone-Lautsprecher. Wer sich nicht im Gestrüpp verirren will, für den ist vielleicht die App MotionX-GPS das richtige. Denn sie bietet neben den Standardwerten auch eine Navigationsfunktion samt Kompass. Und auch natürlich hat auch Nike wie Ascis (My Ascis) oder Adidas (niCoach) eine App im Angebot, mit der man nicht nur über seine Laufschuhe Buch führen, sondern auch einen Trainingsplan erstellen lassen kann. Speed Cell ist ein kleiner Knopf von Adidas, der am Schuh befestigt wird und dort jeden Schritt zählt. Die dazugehörige App erstellt auch je nach Vorliebe einen Trainingsplan und der kleine Sensor am Schuh kann sogar die Herzfrequenz messen.

Fitnessband mit Anschupser-Effekt

Das Fitnessband Jawbone UP ist nicht nur beim Training im Einsatz, sondern „überwacht“ den ganzen Tagesablauf. Denn es misst jede Bewegung, egal ob beim Sport, beim Treppensteigen oder nachts im Schlaf. Mit der dazugehörigen App ist es möglich, das Band zu synchronisieren und die Werte zu aktualisieren. Selbst das Ernährungsverhalten hält die Anwendung so im Blick. Wenn Mann oder Frau sich zu lange nicht bewegen, vibriert das Fitnessband sogar. Ein sanfter Antrieb für alle diejenigen, die noch oder schon wieder mit dem inneren Schweinehund kämpfen.

Sinnvolle technische Spielereien

Die oben genannten Apps und Hilfsmittel erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sollen lediglich beispielhaft zeigen, welche technischen Möglichkeiten heutzutage existieren. Viele mögen diese Anwendungen vielleicht als technische Spielereien abtun, aber ich begrüße diese Entwicklung. Denn dieses spielerische Element bringt viel Spaß in die Sache und macht die Überwindung zum Sporttreiben noch leichter. Und wie bereits erwähnt, sind mangelnde Motivation oder der verlorene Kampf gegen die Bequemlichkeit leider oftmals der Haupthindernisgrund gegen die sportliche Betätigung. Einzig nachteilig bei den Apps ist im Gegensatz zu den GPS-Uhren vielleicht, dass das Smartphone immer mit einem speziellen Band am Körper befestigt werden oder in der Hand gehalten werden muss. Auch der Akku geht durch die GPS-Nutzung schnell leer und für die Messung der Pulswerte benötigt man einen Bluetooth-Gurt. Doch ganz gleich, ob Sie sich für eine GPS-Uhr oder diese Apps entscheiden, Hauptsache Sie treiben Sport und wenn Sie mit Spaß bei der Sache sind, ist schon viel gewonnen.